- Nachname:
- Jaspers
- Vorname:
- Karl Theodor
- Epoche:
- 20. Jahrhundert
- Arbeitsgebiet:
- Psychiatrie
Philosophie - Geburtsort:
- Oldenburg (DEU)
- * 23.02.1883
- † 26.02.1969
Jaspers, Karl Theodor
Arzt, Psychopathologe und Philosoph.
Karl Theodor Jaspers (1883-1969) wurde als ältester Sohn des Bankdirektors Carl Jaspers und dessen Frau Henriette Tantzen in Oldenburg geboren. Jaspers begann als Arzt und Psychiater und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten bürgerlichen Philosophen der deutschen Nachkriegszeit. Um 1913 begründete er die methodologisch neuartige, verstehende und phänomenologische Psychopathologie.
Lebensweg
Jaspers hatte zwei jüngere Geschwister. In Oldenburg besuchte er das humanistische Gymnasium und plante im Anschluss, Jura zu studieren. Aufgrund eines angeborenen Lungenleidens begab er sich als junger Erwachsener in Behandlung bei Albert Fraenkel, einem mit der Familie befreundeten Arzt, der Bronchiektasien diagnostizierte und ihn über die Prognose und notwendige Lebensführung aufklärte. Er sollte zeitlebens körperliche Anstrengung vermeiden und Kuraufenthalte wahrnehmen.
Ab 1901 studierte Jaspers in Freiburg, Heidelberg und München Rechtswissenschaften, betrieb jedoch mehr ein Studium Generale. Der Kontakt zu Fraenkel, Hans Lipps und Ludwig Klages trug vermutlich zu der Entscheidung bei, zur Medizin zu wechseln. In einem Brief an die Eltern legte Jaspers seinen Entschluss dar, „nach drei vergeblichen juristischen Semestern umsatteln [zu] wollen. Ich entwarf einen Lebensplan: Studium der Medizin; durch dieses Studium die größte Chance, Natur und Mensch kennenzulernen; vielleicht zuletzt Psychiatrie bei Kraepelin in Heidelberg und am Ende Rückkehr als Psychologe in die geistige Welt der philosophischen Fakultät“ (1951a, S. 9). Wie vorgesehen, studierte Jaspers von 1902 bis 1908 Medizin in Berlin, Göttingen und Heidelberg.
Jaspers in Heidelberg
1906 begann Jaspers in Heidelberg als Medizinalpraktikant mit Blutdruckuntersuchungen. Die Heidelberger Klinik war neben den Universitätskliniken in Berlin, München, Tübingen und Zürich eine der renommiertesten deutschsprachigen Psychiatrien mit ca. 130 Betten und einem neuroanatomischen Forschungsschwerpunkt (vgl. Brückner 2009; Janzarik 1986). Dort arbeiteten bedeutende Kollegen wie Hans-Werner Gruhle (1880-1958), Wilhelm Mayer-Groß (1889-1961), Arthur Kronfeld (1886-1941) und Karl Wilmanns (1873-1945). Ihre Haltung beschrieb Jaspers (1928; zit. nach Schmitt 1983, S. 46 f.) in einem nachgelassenen Manuskript: „In diesen Kreis passte ich zu meinem Schmerz nicht ganz hinein, ich blieb in einer etwas unglücklichen Liebe. Meine Schwärmereien wurden leise gedämpft. Man war freundlich zu mir, aber lächelte auch über mich. Ich wurde für cyclothym erklärt, da meine Stimmung wechselnd war, – übrigens eine Diagnose, welche eine hohe Auszeichnung bedeutete, denn, wen man schätzte, der musste irgendwie geisteskrank sein – denn, nach Wilmanns damaliger Definition: normal ist leichter Schwachsinn.“
1907 lernte Jaspers Gertrud Mayer, die Schwester des Freundes und Studienkollegen Ernst Mayer, kennen und heiratete sie 1910. Jaspers fand in der als Nervenpflegerin tätigen Frau eine kluge Gesprächspartnerin, die sich ebenfalls für philosophische Fragen interessierte. 1909 promovierte er bei dem Neurohistologen und Klinikleiter Franz Nissl über Heimweh und Verbrechen und wurde approbiert. Angesichts seiner körperlichen Einschränkung stellte Nissl ihn vom klinischen Dienst frei und er konnte seinen Forschungsinteressen nachgehen, erhielt jedoch kein Gehalt.
Jaspers als Philosoph
Jaspers habilitierte sich mit der Allgemeinen Psychopathologie von 1913 auf Anregung von Max Weber bei Wilhelm Windelband an der Philosophischen Fakultät für das Fach Psychologie. Er nahm er eine Lehrtätigkeit am Philosophischen Seminar an, bevor er 1916 zum außerplanmäßigen Professor in Psychologie, 1920 zum Extraordinarius in Philosophie und 1922 zum Direktor des Seminars ernannt wurde. 1917 erhielt er einen Ruf auf das Ordinariat für Psychiatrie in Nachfolge von Franz Nissl, lehnte jedoch aus gesundheitlichen Gründen ab. Seine Heidelberger Ausbildung war streng naturwissenschaftlich ausgerichtet.
Im Zuge der Machtübernahme des NS-Regimes am 30. Januar 1933 wurde Jaspers – als Ehemann einer jüdischen Frau – schrittweise zum Rückzug aus seinen Ämtern gezwungen. Nach dem Ausschluss aus der Universität wurde er 1937 von der NSDAP zwangsweise pensioniert. Ein Jahr später folgte ein Publikationsverbot. Nach Kriegsende war Jaspers am Wiederaufbau der Universität Heidelberg maßgeblich beteiligt. 1947 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl für Philosophie der Universität Basel. In dieser Position blieb er bis zu seiner Emeritierung 1961 tätig. Am 26. Februar 1969 starb Karl Jaspers in Basel.
Die Allgemeine Psychopathologie
Als sein psychiatrisches Hauptwerk gilt Jaspers‘ Allgemeine Psychopathologie, die 1913 mit dem Untertitel Lehrbuch für Studierende, Ärzte und Psychologen erschien. Karl Wilmanns, damaliger Oberarzt an Nissls Klinik, hatte 1911 den Kontakt zu dem Verleger Ferdinand Springer hergestellt, der Jaspers mit dem Lehrbuch beauftragte. Das Werk kann als bahnbrechend für das Verständnis von psychopathologischen Phänomenen angesehen werden. Neuartig und originell war der methodologische Zugriff im Sinne einer verstehenden und phänomenologischen Psychopathologie. In der Einführung der Allgemeinen Psychopathologie legte Jaspers dar, was Psychopathologie sei. Gegenstand der Psychopathologie sei das „wirkliche bewusste psychische Geschehen“ in seinen pathologischen Gestalten (Jaspers 1946a/1965, S. 2) samt deren Bedingungen. Ziel sei die „Klärung, Ordnung, Bildung“ des gesamten psychopathologischen Stoffs (S. 33 ff.). Als empirische Grundlage bevorzugte er die „mündliche Exploration“ und die Aufarbeitung von Selbstschilderungen der Patienten (S. 21).
Diesen Ansatz entwickelte er zuvor in programmatischen Aufsätzen (Eifersuchtswahn, 1910; Die phänomenologische Forschungsrichtung in der Psychopathologie, 1912; Kausalität und Verstehen bei Schizophrenie, 1913). In dem Aufsatz über den Eifersuchtswahn analysierte er sieben Kasuistiken und sammelte Argumente für die zentrale kategoriale Unterscheidung zwischen „Persönlichkeitsentwicklung“ und „Prozess“. Bei „Persönlichkeitsentwicklungen“ würden alle Veränderungen des Lebens in die einheitliche Struktur der Persönlichkeit integriert, bei krankhaften „Prozessen“ breche jedoch etwas radikal Persönlichkeitsfremdes ein, das Verhalten verwandle sich auf Dauer (Jaspers 1910, S. 116 ff.).
Einzeltatbestände des Seelenlebens
Im ersten Teil der Allgemeinen Psychopathologie definierte Jaspers die „Einzeltatbestände“ des Seelenlebens. Das Ich-Bewusstsein und das Realitätsbewusstsein zählte er z.B. zu den subjektiven Erscheinungen, die einer phänomenologischen Exploration zugänglich seien. Unter „objektiven Leistungen“ verstand er hingegen messbare Eigenschaften des Seelenlebens, wie Gedächtnis, Motorik und Sprache. Angelehnt an Max Webers verstehende Methodologie (vgl. Bormuth 2010) ist der zweite Teil des Werks den verständlichen Zusammenhängen und der dritte Teil den kausalen Faktoren im Seelenleben gewidmet. Jaspers (1965, S. 250) erklärte: „Durch Hineinversetzen in Seelisches verstehen wir genetisch, wie Seelisches aus Seelischem hervorgeht. […] Durch objektive Verknüpfung mehrerer Tatbestände zu Regelmäßigkeiten auf Grund wiederholter Erfahrungen erklären wir kausal“. Als Beispiel für genetisch nachvollziehbare Akte führte er etwa einen Angegriffenen an, der zornig wird, oder einen Betrogenen, der misstrauisch ist. Zu den kausal erklärbaren Zusammenhängen zählte er die „Wirkungen der Umwelt und des Leibes auf das Seelenleben“ durch Gifte, organische Hirnerkrankungen oder erbliche Dispositionen. Zum Verhältnis zwischen kausalen und verständlichen Zusammenhängen hatte er bereits zuvor formuliert: „Kausalregeln sind eben Regeln, sind induktiv gewonnen, gipfeln in Theorie, die etwas der unmittelbar gegebenen Wirklichkeit zugrunde Liegendes denken. Unter sie wird ein Fall subsumiert. Genetisch verständliche Zusammenhänge sind idealtypische Zusammenhängende, sind in sich evident (nicht induktiv gewonnen), führen nicht zu Theorien, sondern sind ein Maßstab, an dem einzelne wirkliche Vorgänge gemessen und als mehr oder weniger verständlich erkannt werden.” (1913a, S. 332).
Theorie der Schizophrenie
Ein problematischer Punkt dieser Konstruktion ergab sich in der Theorie der Psychosen und insbesondere der Schizophrenielehre. Denn das bloße Verstehen komme an seine Grenzen beim „Stoß an das Unverständliche“ des Somatischen und „Außerbewußten“, ebenso wie „vor der Wirklichkeit der Existenz, dessen was der Mensch eigentlich als er selbst ist.“ (S. 659 f., S. 302). Jaspers insistierte, dass das Auftreten von primären schizophrenen Symptomen (z.B. Wahn) als Folge von „außerbewussten Prozessen“ dem genetisch einfühlenden Verstehen nicht zugänglich sei (vgl. Brückner 2009). Dabei handele es sich entweder um „außerbewusste“ und „physische“ „Hirnprozesse“, wie etwa bei organisch begründbaren Delirien oder aber um schlichtweg unverstehbare „psychische Prozesse“. Jedenfalls gebe es stets einen „abgründigen Unterschied zwischen Persönlichkeit und Prozeßpsychose” (1946a/1965, S. 548). Diese Position wurde als „Jaspers-Theorem“ (v. Baeyer), „Unverständlichkeitspostulat“ oder „Somatosepostulat“ (K. Schneider) rezipiert und häufig als Hinweis auf eine ausschließlich „physisch“ erklärbare Grundstörung der Schizophrenie bewertet.
Gesamtheit des Seelenlebens
Im vierten Teil der Allgemeinen Psychopathologie begann Jaspers eine Darstellung der Gesamtheit des Seelenlebens mit einem Beitrag zur psychiatrischen Nosologie. Ausgehend vom Stand der Forschung um 1913 diskutierte er die These, sämtliche Störungen gingen von einer einheitlichen Grundstörung aus („Einheitspsychose“) und kritisierte Kraepelins Konzept der „Krankheitseinheiten“: „Die Idee der Krankheitseinheit ist keine erreichbare Aufgabe, aber der fruchtbare Orientierungspunkt. […] Der Irrtum aber beginnt da, wo statt der Einzelforschung fertige Schilderungen von Krankheitseinheiten gegeben werden, wie von der Dementia praecox oder vom manisch-depressiven Irresein“ (Jaspers 1920, S. 328). Dennoch sei Kraepelins Krankheitsverständnis ein hinnehmbarer Zwischenschritt auf dem Weg zu einer speziellen Psychopathologie: „Ein Vorläufer dieser speziellen Psychiatrie ist der hier und da übliche Anstaltsgebrauch, Fälle nicht mit der Generaldiagnose Dementia praecox und manisch-depressives Irresein, die so wenig lehrt, zu versehen, sondern mit Namen früher beobachteter Kranker, die denselben Typus repräsentieren, zu diagnostizieren.“ (Jaspers 1920, S. 328 f.). Dem Konzept der „Krankheitseinheiten“ begegnete Jaspers also mit weniger scharf umgrenzten „Krankheitstypen“.
Überarbeitung der Allgemeinen Psychopathologie
Die Allgemeine Psychopathologie erschien 1920 und 1923 mit nur geringfügigen Änderungen in zweiter und dritter Auflage. Zu dieser Zeit wandte Jaspers sich zunehmend der Philosophie zu. Lediglich in den Pathographien über Strindberg und van Gogh (1922) und der Monographie über Nietzsche(1936) ergaben sich nochmals psychopathologische Schwerpunkte. In den vierziger Jahren entstand eine vierte, vollständig überarbeite Auflage der Allgemeinen Psychopathologie (1946a). Jaspers, der seit 30 Jahren nicht mehr klinisch gearbeitet hatte, verlieh ihr vor dem Hintergrund seiner reifen, im Grunde kantianisch geprägten philosophischen Position einen deutlichen existenzphilosophischen Einschlag. Das methodische Verstehen galt ihm nun als Vorschein der philosophischen „Existenzerhellung“ (S. 648).
Die Psychoanalyse lehnte Jaspers bis zuletzt ab (vgl. Schlimme, Paprotny, Brückner 2012, Bormuth 2002, Warsitz 1987). Sie sei, wie Jaspers 1931 in Die geistige Situation der Zeit mit einer prekären Formulierung urteilte, die dritte große „Verschleierung des Menschen“ neben „Marxismus“ und „Rassentheorie“ (S. 145). Seine Allgemeine Psychopathologie wurde 1928 ins Französische übersetzt. Eine Übersetzung ins Englische folgte erst 1963.
Der Weg zur Philosophie
1951 erschienen Jaspers‘ autobiographische Rückblicke als Weg zur Philosophie. Dieser Weg sei weniger über abstraktes Denken als vielmehr durch die Erkenntnis der Realität erreichbar. Demnach hatte Jaspers sich für den „Um-Weg“ von den Naturwissenschaften über die Psychologie hin zur Philosophie entschieden. Den Vertretern der südwestdeutschen Schule der Philosophie (Emil Lask und Heinrich Rickert) warf er vor, „gleichsam Physiker ohne realen Gegenstand [zu sein], die ihre raffinierte Virtuosität des Denkens im leeren logischen Raum auf ein totes System hin konstruktiv entfalteten“ (Saner 1970, S. 32).
Seine philosophischen Grundkategorien der „Grenzsituation“, der „Selbsterhellung“ oder des „Gehäuses“ führte Jaspers erstmals in seiner Psychologie der Weltanschauungen von 1919 ein. Im Sinn hatte er keine spekulative oder, wie er sagte, „prophetische“ Philosophie, sondern die rationale Betrachtung „originaler Erfahrung“ (Jaspers 1919/1960, S. 3) als wertfreie, „verstehende Psychologie“: „Die Weltanschauungspsychologie ist ein Abschreiten der Grenzen unseres Seelenlebens, soweit es unserem Verstehen möglich ist.“ (S. 6). Ausgehend von der „lebendigen Erfahrung“ des Individuums, beabsichtigte er die verallgemeinernde „Konstruktion von Typen“ potentieller „Stellungen“ des empirischen Menschen im konkreten Lebensprozess. Beeinflusst von Hegel, Kant, Nietzsche, Kierkegaard und Weber wurde ihm die anschauliche „Mannigfaltigkeit der Subjekt-Objekt-Beziehungen“ zum Gegenstand (S. 23). Mit den methodischen Kriterien der „Echtheit, Formalisierung, Differenzierung und Verabsolutierung“ (S. 46) sollen substanzielle Gestalten von menschlichen Einstellungen, Weltbildern und Geistestypen abgrenzbar werden, die jedoch nicht als eine „Galerie von Weltanschauungen, die zur Wahl“ stünden, missverstanden werden sollen, wie er im Vorwort zur 4. Auflage von 1954 bekräftigte (S. XI). Vielmehr handele es sich um die „anschauende Vergegenwärtigung“ von menschlichen Möglichkeiten und „die Erhellung des weiten Raums, in dem die existentiellen Entscheidungen fallen, die kein Gedanke, kein System, kein Wissen vorwegnimmt“.
So wurde die konkrete menschliche Existenz zum Ausgangs- und Bezugspunkt der philosophioschen Überlegungen. Wenn der Mensch eine „Grundsituationen“ – Jaspers verstand darunter Schuld, Leid, Tod oder Scheitern – durchlebe (Jaspers 1919, S. 229), stoße er an eine innere Grenze oder gerate in eine „Grenzsituation“, in der er sich seiner selbst gewahr werden könne – ein Prozess, den Jaspers letztlich „Existenzerhellung“ nannte. Ergreife der Mensch aber nun im Rahmen seiner Fertigkeiten des ihn umgebenden lebensweltlichen „Gehäuses“ die Initiative, um für sein Schicksal selbst einzustehen, so entstünden Optionen, dieses Schicksal konstruktiv zu überwinden. 1932 erschien sein geisteswissenschaftliches Hauptwerk Philosophie, das in drei Bänden seine Form der Existenzphilosophie entfaltete.
Die Karl-Jaspers-Gesellschaft mit Sitz in Jaspers‘ Oldenburger Geburtshaus führt Vorträge, Lesungen und Ausstellungen durch, um einen geisteswissenschaftlichen Dialog zwischen Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen zu fördern. Am Zentrum für Psychosoziale Medizin der Universität Heidelberg wurde 2010 eine „Karl-Jaspers-Professur für philosophische Grundlagen der Psychiatrie“ eingerichtet, die seitdem Thomas Fuchs bekleidet. 2009 erwarb die Universität Oldenburg Jaspers‘ Arbeitsbibliothek aus dessen Baseler Zeit, sie ist inzwischen im Geburtshaus von Karl Jaspers zugänglich.
Auszeichnungen
1958: Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
1962: Ehrendoktorat, Universität Basel.
1964: Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste.
Literatur
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Julian Schwarz, Burkhart Brückner
Foto: Unbekannt (Mondadori Publishers) / Quelle: Wikimedia / [public domain].
Zitierweise
Julian Schwarz, Burkhart Brückner (2015):
Jaspers, Karl Theodor.
In: Biographisches Archiv der Psychiatrie.
URL:
biapsy.de/index.php/de/9-biographien-a-z/182-jaspers-karl-theodor
(Stand vom:09.12.2024)